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Ein STARKer Abend, viel gelacht und trotzdem ging es auch stellenweise ganz schön unter die Haut.
Otto Stark präsentierte einen Schnelldurchlauf durch hundert Jahre Kabarettgeschichte mit all ihren Charakteren und Originalen, dazu schlaglichtartig einen Abriss der die verschiedenen ost- und westeuropäischen Volksdemokratien, globalpolitische Entwicklungen und gleichzeitig eine große Portion von Alltagsbeobachtungen und Begegnungen. Dabei begleitete ihn Gisela Jachmann am Akkordeon.
Ca 40 Leute lauschten fasziniert und forderten immer noch weitere Zugaben. Unglaublich, dass dieser Mann, der da 90 Minuten Soloprogramm zum besten gibt, schon ein ganzes Stück über 80 Jahre alt sein soll! Und beim Hobellied (Text siehe unten) wurde einem ganz unheimlich zu Mute.

Den zweiten Teil des Abends rezitierte Marlene Jachmann unter Begleitung von Uwe einige Kreisler-Lieder - leider viel zu wenig!

Das Versprechen wurde gegeben: Otto Stark kommt wieder im Frühjahr und das Team Marlene / Uwe wird auch wieder auftreten!

Ein phantastischer Abend, und nur Fotos ohne Blitzlicht - man muss einfach live dabei gewesen sein!


Hobellied

Da streiten sich die Leut herum
oft um den Wert des Glücks
Der eine heißt den andern dumm
am End weiß keiner nix
Da ist der allerarmste Mann
dem andern viel zu reich
das Schicksal setzt den Hobel an
und hobelt alles gleich

Die Jugend will stets mit Gewalt
in allem glücklich sein
doch wird man nur ein wenig alt
da gibt man sich schon drein
Oft zankt mein Weib mit mir, o Graus
das bringt mich nicht in Wut
da klopf ich meinen Hobel aus
und denk: du brummst mir gut

Zeigt sich der Tod einst, mit Verlaub
und zupft mich: Brüderl kumm
da stell ich mich ein wenig taub
und schau mich gar nicht um.
Doch sagt er: Lieber Valentin
mach keine Umständ, geh
so leg ich meinen Hobel hin
und sag der Welt ade

Text: Ferdinand Raimund (in seinem Zaubermärchen "Der Verschwender" - 1834)
Musik: Konradin Kreutzer (1780 - 1849)
Zu finden z.B. bei » www.volksliederarchiv.de